Feuerwehr 2.0

Auch in unserer Feuerwehr hat die Elektronische Datenverarbeitung Einzug gehalten. So verfügen wir über Alarmmonitore, die den im Gerätehaus eintreffenden Einsatzkräften bereits die wichtigsten Informationen anzeigen, eine eigene Zusatzalarmierung mittels SMS sowie Tablets in den Fahrzeugen, die nicht nur nützliche Programme enthalten, sondern auch als automatische Navigationsgeräte genutzt werden können.

 

AlarmmonitorBereits im Zuge des Gerätehausneubaus wurde in jeder Umkleide je ein Monitor über der Türe zur Fahrzeughalle installiert, um auf diesen später einmal im Einsatzfall die wichtigsten Informationen anzeigen zu können. Nun konnten diese endlich unter der Leitung unseres Webmasters Christian Schmelmer in Betrieb genommen werden.

Im Ernstfall können die Kameraden beim Betreten des Gerätehauses bereits eine Kurzbeschreibung des Einsatzes, den Einsatzort, einen Routenplan mit Luftbild sowie die alarmierten Feuerwehren erblicken.

Umgesetzt wird dies durch eine computergestützte Auswertung des Alarmfaxes, welches von der Leitstelle an unsere Wehr gesandt wird. Dieses an sich analoge Fax wird mittels einer Texterkennungssoftware auf unserem hauseigenen Server digitalisiert, nach bestimmten Stichwörtern ausgewertet und in einer Datenbank verarbeitet. Ebenso werden die Koordinaten ausgelesen und für die Anzeige eines Anfahrplans und eines Luftbildes verwertet. Dadurch können die wichtigsten Informationen über ein Netzwerkinterface bereitgestellt werden, welches von den in den Umkleiden installierten Mini-PCs, sogenannten Raspberry Pi’s, auf den Bildschirmen dargestellt wird. Zusätzlich wird das Alarmfax über die Lautsprecheranlage des Gerätehauses durch einen weiteren Raspberry Pi vorgelesen.

Ermöglicht hat dies die kostenlose Software „Alarmworkflow“, die von dem OpenFireSource-Team ehrenamtlich und unentgeltlich entwickelt worden ist. An dieser Stelle möchten wir uns ganz herzlich für das tolle Werk bedanken, das diese Gruppe von engagierten Feuerwehrkameraden erschaffen hat.


TabletInzwischen haben viele moderne Mediengeräte Einzug in unsere Haushalte gefunden. Daher stellte sich auch die Frage, ob diese nicht auch für das Feuerwehrwesen von Nutzen sein könnten.

Die Lösung hierzu zeigte sich in Form von drei Tablets, die künftig ihren Dienst in den Fahrzeugen der Wehren aus Klinglbach und St. Englmar verrichten werden. Ermöglicht wurde dies durch die Spenden der KFZ-Meisterwerkstatt von Johannes Bindl und der Volksbank Straubing, vertreten durch Filialleiter und Bürgermeister Anton Piermeier, die die Anschaffung der Flachrechner und des Zubehörs übernommen haben. Gemeinsam mit den Einbaukosten wurden somit Aufwendungen von mehr als 1.000 € gespendet.

Mit den Tablets können beispielsweise Rettungskarten aufgerufen, ein Luftbild des Einsatzortes angezeigt oder Gefahrgutnummern entschlüsselt werden. Besonders vielversprechend ist die Funktion, die Koordinaten des Einsatzortes automatisch in ein Navigationsprogramm zu übertragen. Dazu werden die Daten des ausgewerteten Alarmfaxes durch unseren Server direkt an die Tablets übermittelt. Beim Ausrücken muss dann nur noch der Startknopf gedrückt werden, das Einsatzziel wird dabei automatisch übernommen. Dadurch, dass für das Ziel die Koordinaten anstelle der Adresse verwendet werden, lässt sich der Einsatzort auch bei Straßenabschnitten oder Waldstücken sehr zielgenau bestimmen.

Unser Dank gilt insbesonders den beiden Sponsoren sowie allen am Projekt beteiligten, die viel Geld und Freizeit in das erfolgreiche Vorhaben investiert haben.


AlarmboxEin Mobiltelefon gehört zu den Gegenständen, die die meisten von uns ständig mit sich mitführen. Daher ist es naheliegend, diesen Alltagsgegenstand als zusätzlichen Alarmierungsweg für unsere Feuerwehrkameraden zu verwenden.

Der Versand der Alarm-SMS erfolgt durch unsere eigene Hardware. Dabei ist ein Funkmeldeempfänger an den Server angeschlossen, der bei einem Alarm den Server anweist, über einen SMS-Anbieter eine Rund-SMS an alle Einsatzkräfte zu verschicken. Dies geschieht mit einer hohen Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit.

Für Android-Geräte gibt es mehrere Apps, die das Smartphone in einen Meldeempfänger verwandeln können. Bei unserer Wehr kommen die kostenlosen Apps "Alarmbox" und "Firealert" zum Einsatz. Diese können bei Empfang der Alarm-SMS einen Klingelton wie bei einem Piepser abspielen lassen.

Für Iphone-Geräte gibt es ebenfalls Apps, die aber über eine Internetverbindung funktionieren. Die App "BOSNotifier" wird bei uns verwendet; diese ist zu einem geringen Entgeld zu erwerben.


BeleuchtungUm die Sicherheit unserer Kameraden zu verbessern, wurde die Außenbeleuchtung mit unserem Alarm-Server verbunden. Bei einem Einsatz aktiviert dieser einen Lichtsensor an der Außenwand, der bei Bedarf die fünf LED-Strahler im Hof und am Parkplatz einschaltet.

Dies sorgt für klare Sichtverhältnisse nach Einbruch der Dunkelheit und erleichtert das Parken und den Zugang zum Gerätehaus.

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